Virtueller Großunfall fordert Führungskräfte
Im Rahmen einer Führungskräftefortbildung probte das Münchner Rote Kreuz am Wochenende den Ernstfall.
"Massenkarambolage auf der A99", mit dieser Alarmmeldung wurden am Wochenende zwölf Führungskräfte des Münchner Roten Kreuzes in den Einsatz geschickt.
Im Rotkreuzhaus Schulstraße in Neuhausen übten die Teilnehmer im Rahmen eines Planspiels, wie man am besten mehrere Verkehrsunfälle auf der Autobahn mit 50 Verletzten bewältigt. Welche Probleme treten auf? Wie strukturiert man die Einsatzstelle am besten? Welche besonderen Schwierigkeiten und Gefahren birgt der Einsatzort Autobahn? Wie gut funktioniert die Kooperation mit anderen Organisationen? Wie lang dauert der Transport der Verletzten in die Kliniken? Was kann für die Unverletzten getan werden?
All diese Fragen kann man theoretisch diskutieren, weitaus lehrreicher ist aber das tatsächliche Tun. Deshalb wurden relisitische Führungsrollen im Lehrsaal "gespielt", das Szenario wurde mittels Computersimulation dargestellt, um möglichst authentische Rahmenbedingungen zu simulieren.
In der ausführlichen Besprechung im Anschluss hatten alle Beteiligten den größten Lerneffekt.
"Solche Planspiele sind immens nützlich, um Führungskräfte für den jederzeit denkbaren Ernstfall fit zu machen und persönliche Potenziale zu erkennen. Wir werden diese Art der Fortbildung künftig öfter anbieten, um immer häufiger Praxis und Planspiel zu verzahnen. Insgesamt haben die Teilnehmer die Herausforderung gut und ohne Hektik gemeistert.", kommentierte Bernhard Grau, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter, das Geschehen.