Weltgesundheitstag, 7. April: Vor allem Frauen und Kinder leiden unter unzureichender Gesundheitsversorgung
Besonders Frauen und Kinder leiden weltweit unter unzureichender medizinischer Grundversorgung. Über 350.000 Frauen sterben jedes Jahr während der Geburt eines Kindes, 99 Prozent davon in Entwicklungsländern. 8,8 Millionen Kinder sterben jährlich vor ihrem fünften Geburtstag. Zwei Drittel dieser Todesfälle wären durch einfache medizinische Versorgung vermeidbar.
Viele Frauen in Entwicklungsländern werden nicht ein einziges Mal während ihrer Schwangerschaft von einer Hebamme oder Krankenschwester untersucht. 60 Millionen Geburten jährlich finden ohne qualifizierte Geburtshilfe statt. Das Deutsche Rote Kreuz fordert daher, dass jede schwangere Frau auf der Welt Möglichkeit zu grundlegender Vorsorge bekommt.
„Wir teilen die Ansicht der Weltgesundheitsorganisation, dass grundlegende Gesundheitsversorgung ein Menschenrecht ist“, sagt DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil.
Bei Kindern unter fünf ist die häufigste Todesursache Durchfall, der in der Regel auf verschmutztes Wasser zurück zu führen ist. Lungenentzündung ist die zweithäufigste Todesursache.
Die Bundesrepublik Deutschland hat bisher ihr selbstgesetztes Ziel nicht erreicht, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Das DRK erinnert daran, dass dieses Ziel ernst genommen werden muss. Das DRK erinnert gleichzeitig daran, dass es wichtig ist, wie das Geld eingesetzt wird. Clemens Graf von Waldburg-Zeil:
„Wir müssen die Entwicklungsländer unterstützen, eine flächendeckende medizinische Versorgungs-Struktur zu schaffen. Zu einem Preis, den sich alle leisten können. Die Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften spielen hier eine wichtige Rolle. Mit diesen Netzwerken können die entlegendsten ländlichen Regionen erreicht werden.“
Das Rote Kreuz, oder der Rote Halbmond, ist in 187 Ländern der Welt die staatlich anerkannte nationale Hilfsgesellschaft. Sie verfügt über ein Netzwerk mit schätzungsweise 100 Millionen freiwilligen Helfern.