Auf den Spuren des Rotkreuz-Gründers im Henry-Dunant-Museum Heiden
Am Samstag besuchte der Arbeitskreis Presse- und Medienarbeit der Bereitschaften des Münchner Roten Kreuzes das Henry-Dunant-Museum in Heiden. Auf der Schweizer Seite des Bodensees erinnert das ehrenamtlich organisierte Dunant-Museum nicht zufällig an den Gründer des Roten Kreuzes. Schließlich verbrachte Dunant die letzten 18 Jahre seines Lebens im Spital in Heiden, wo er am 30.10.1910 starb.
Das kleine, aber feine Museum konzentriert sich ganz auf die Person, das Leben und die Ideen Henry Dunants. Neben seiner Schrift "Eine Erinnerung an Solferino", in der er seine furchtbaren Kriegserfahrungen aus der Schlacht von Solferino verarbeitete und aus der schließlich die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (1863) und mit den Genfer Abkommen (ab 1864) ein Meilenstein des humanitären Völkerrechts hervorgingen, hatte er viele weitere visionäre Ideen, denen ein ganzer Raum des Museums gewidmet ist.
Der Ausflug diente aber nicht nur der Besinnung auf das Fundament des Roten Kreuzes, sondern auch der Abstimmung mit dem Museumsverein. Denn das Münchner Rote Kreuz bemüht sich, eine Wanderausstellung des Museums nach München zu holen. "Was zählt der Mensch" entstand anlässlich des 150. Jahrestages der Genfer Abkommen 2014 und vermittelt die Grundlagen und den Stellenwert des humanitären Völkerrechts und natürlich die Rolle Henry Dunants. "Wir klären gerade die Details der Zusammenarbeit mit dem Museumsverein", sagt Paul A. Polyfka, Vorsitzender des Münchner Roten Kreuzes. "Ich kann mir aber gut vorstellen, die Ausstellung Anfang 2017 nach München zu holen und möglichst vielen Besuchergruppen dieses Erlebnis zu ermöglichen."
Wer auf den Geschmack gekommen ist und nicht bis 2017 warten möchte, dem sei ein Besuch des Dunant-Museums in Heiden wärmstens empfohlen. Infos und Öffnungszeiten stehen hier.