„Netze knüpfen“ zum Welt-Malaria-Tag
Spendenaktion „Netze knüpfen“: Die Europäische Allianz gegen Malaria und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) machen Politiker mobil im Kampf gegen Malaria. Am 24. April 2009 haben das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) als Mitglieder der Allianz gegen Malaria gemeinsam mit dem BMZ die Spendenaktion „Netze knüpfen“ gestartet. Die Idee: Alle Mitglieder des Deutschen Bundestages sollen in ihrem Wahlkreis jeweils 50 Personen mobilisieren, die für ein Moskitonetz spenden. Das Ziel: 30.000 Netze für Afrika.
Bereits 10 Euro helfen
Jedes Jahr sterben weltweit rund eine Million Menschen an Malaria. „Das einfachste und effektivste Mittel bei der Bekämpfung von Malaria ist das mit Insektiziden behandelte Moskitonetz“, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Mit nur 10 Euro kann es gekauft, an die Bedürftigen verteilt und die richtige Nutzung der Netze gezeigt werden.“ Die durch die Aktion „gespendeten“ Netze werden schwerpunktmäßig in Kenia verteilt. Dort hat das DRK freiwillige Gesundheitshelfer vom einheimischen Roten Kreuz zur medizinischen Pflege und Beratung von kranken, bedürftigen Menschen ausgebildet. Sie kümmern sich vorwiegend um HIV/Aids-Kranke. Dieses Projekt wird mit den Spenden um Malaria-Vorsorge ausgebaut.
Malaria ist ein zäher Gegner
Trotz des Anstiegs der internationalen Ausgaben und politischen Versprechen in den letzten Jahren besteht in den Entwicklungsländern eine erhebliche Finanzierungslücke im Kampf gegen Malaria. „Wir brauchen deutlich mehr Mittel“, sagt Karin Kortmann, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ. „Malaria ist ein zäher Gegner. Wir müssen mit vereinten Kräften gegen diese Krankheit vorgehen.“ Um einen Beitrag dazu zu leisten, hat Karin Kortmann die Aktion „Netze knüpfen“ initiiert, die bis zur Bundestagswahl am 27. September 2009 läuft.
Afrika braucht 350 Millionen Moskitonetze
Bis Ende 2010 werden in Afrika 350 Millionen Moskitonetze benötigt, um Malaria zu bekämpfen. Die G8-Staaten haben 100 Millionen Netze zugesagt. „Wir begrüßen dieses Engagement, doch es reicht noch lange nicht aus, um den tatsächlichen Bedarf zu decken“, warnt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. „Die internationale Gemeinschaft muss ihre Anstrengungen verstärken, um diese lebensbedrohliche Krankheit einzudämmen.“ Die Aktion „Netze knüpfen“ ist ein Beitrag dazu. „Wir hoffen, dass er Schule macht“, so Dr. Seiters.
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