20132013

Referenten 2013

Holger Dicke: "Wasserrettung an der Steilwand - Taucherrettung am Starnberger See"

Der Tauchsport erfreut sich immer grösser Beliebtheit in Deutschland.
Im Süden Münchens, am Starnberger See, treffen Tauchanfänger, Fortgeschrittene und Profis auf eines der anspruchsvollsten Tauchreviere in Süddeutschland: die Steilwand an der Seeburg.
Hier fällt in Ufernähe der Seegrund spektakulär auf über 80 Meter Tiefe ab.
Tauchgänge in diesem Revier stellen besonders hohe Anforderungen an Taucher und ihre Ausrüstung. Rettungseinsätze - besonders bei Tauchunfällen und Vermisstensuchen in diesem Gebiet - sind zeitkritsch und erfordern eine besonders enge Zusammenarbeit auf der Führungsebene der eingesetzten Organisationen.

Zur Person:

  • Geboren: 09.09.1966
  • Verheiratet, 2 Kinder
  • Industrietechnologe, Fachrichtung Datentechnik
  • ehrenamtlich im Wasserrettungsdienst der BRK Wasserwacht Starnberg seit 1984
  • Motorbootführer, Ausbilder 'Motorboot' der BRK Wasserwacht
  • Rettungstaucher der Wasserwacht
  • SEG-Führer
  • Einsatzleiter Wasserrettung (ELWRD) für die Kreiswasserwacht Starnberg

Jörg Fiebach: "Die Bombe von Schwabing: Ein Einsatzbericht aus Sicht von Polizei, ÖEL und SanEl"

Zur Person:

  • 1972 in Siegen geboren
  • Maschinenbau-Studium , Abschluss als Dipl.-Ing.
  • Referendariat, Berufsfeuerwehr Leverkusen
  • seit 1999: Berufsfeuerwehr München
  • Tätigkeit in den Abteilungen Vorbeugender Brandschutz und Technik
  • derzeit Leiter der Abteilung Einsatzvorbereitung (Einsatzplanung, Ausbildung, Beschaffung)
  • Ltd. Branddirektor
  • seit 2012 stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr München

Raimund Heiny: " Nach Team Österreich jetzt auch Team Bayern: Eine neue Form der Zusammenarbeit im Katastrophenschutz"

Im Jahr 2007 hat das Österreichische Rote Kreuz mit dem Österreichischen Rundfunk (Ö3) eine Kampagne ins Leben gerufen, bei der es um die Einbindung freiwilliger, nicht an eine Organisation gebundener Helfer in Katastrophensituationen und Notfälle ging. Diese Initiative hat bis zum heutigen Tag über 30.000 Mitglieder in ganz Österreich. Das Bayerische Rote Kreuz griff diese Idee auf und installierte nach österreichischem Vorbild das TEAM BAYERN, das in verschiedenen Notlagen von der Katastrophen- bis zur Nachbarschaftshilfe anpacken kann und Hilfestellung gibt. Der Auftakt fand am 4.11.2013 statt. Das Referat schildert die Idee, den Aufbau und die Umsetzung des TEAMs BAYERN und gibt Auskunft zu Fragen der Anforderungsmodalitäten, der Alarmierung und des Einsatzes.


Zur Person:

  • Geboren 1956
  • 1977 Abitur, danach Studium der Biologie und Chemie fürs Lehramt, später Biologie
  • 1986 Diplom im Bereich der Verhaltensphysiologie
  • 1991-1999 Leitende Lehrkraft an der RettAss-Schule des Bayerischen Roten Kreuzes
  • Seit 1999 freiberuflicher systemischer Trainer, Organisationsberater und Coach (SG)


Werdegang im Roten Kreuz

  • 1973 Eintritt ins Rote Kreuz
  • 1982 stellvertretender Leiter der Jugendarbeit im BRK KV Würzburg
  • 1988 Bereitschaftsleiter
  • seit 2003 Leitungskräfteausbildung
  • 2007 Ausbilder CBRN(E)
  • 2005 stv.Kreisbereitschaftsleiter
  • seit 2009 Bezirksbereitschaftsleiter im BV Unterfranken
  • in verschiedenen Arbeitsgruppen auf Landes- und Bundesebene zur Strategie der Bereitschaften tätig
  • 2013 ehrenamtlicher Leiter Kompetenzzentrum TEAM BAYERN

Uwe Kippnich: "Europäische Zusammenarbeit im Katastrophenschutz: Was hat uns die EU-Übung Taranis 2013 gebracht?"

Uwe Kippnich

Großflächige Überschwemmungen, eingestürzte Bauwerke, entgleiste Züge, Gefahrguteinsätze und Ortschaften, die von der Umwelt abgeschnitten sind. Das sind nur einige Szenarien einer EU-Co-finanzierten internationalen Großübung „Taranis 2013“, die im Juni 2013 vom Österreichischen Roten Kreuz Landesverband Salzburg ausgerichtet wurde. Über fünf Tage haben dort Einsatz-Teams aus acht europäischen Mitgliedstaaten den Ernstfall trainiert. Aus Deutschland haben 108 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit 33 Fahrzeugen teilgenommen.

Die Vorbereitung der Teams aus Deutschland, die Beteiligung der nationalen und internationalen „Player“, sowie die Darstellung der Funktionsweise des „Gemeinschaftsverfahren zur Förderung einer verstärkten Zusammenarbeit bei Katastrophenschutzeinsätzen“ (The EU Civil Protection Mechanism) sind ebenso Inhalt des Vortrages, wie die Stabsrahmenübung (Command Post Exercise) und die dreitägige Großübung (Field Exercise).

Die gemachten Erfahrungen mit den Search and Rescue Robots im Rahmen der Lageerkundung und der Einsatz von Facebook als Unterstützungsplattform werden ebenso diskutiert wie eine Bewertung der Frage: Was hat uns die EU-Übung Taranis 2013 gebracht?


Zur Person:

  • Mitglied beim Bayerischen Roten Kreuz seit 1982
  • (Lehr)-Rettungsassistent und Krankenpfleger
  • Organisatorischer Leiter (ZRF Schweinfurt)
  • Örtlicher Einsatzleiter (Landkreis Rhön-Grabfeld)
  • BRK – Gesamteinsatzleiter
  • Ausgebildeter EU Civil Protection Experte
  • Projektleiter EU Taranis2013 für Deutschland
  • Autor bzw. Co-Autor von diversen Fachpublikationen und Büchern mit den Themenschwerpunten Katastrophenschutz, Digitales Notfallmanagement, Prozessoptimierung an der Schnittstelle zwischen Präklinik und Klinik, Schlaganfallversorgung

Rudolf Scharf: "Die Bombe von Schwabing: Ein Einsatzbericht aus Sicht von Polizei, ÖEL und SanEl"

Zur Person:

  • 56 Jahre alt
  • Leitender Polizeidirektor
  • Leiter des Abschnitts Mitte im Polizeipräsidium München
  • Nachgeordnete Dienststellen: Polizeiinspektionen 11-16

Bernd Springer: "Das Tunnelrettungskonzept in München und erste Erfahrungen aus der Rettungsübung am 25.11.12"

Die Stadt München verfügt über eine Vielzahl von unterirdischen Verkehrsanlagen. Bei Schadenslagen in diesen Objekten werden die Einsatzkräfte und der Einsatzführungsdienst mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert.

Die Berufsfeuerwehr München begegnet diesen Herausforderungen mit umfangreichen Vorarbeiten in den Bereichen Vorbeugender Brandschutz und Einsatzplanung, welche Planunterlagen und Einsatzkonzepte umfassen.
Diese Planungen werden regelmäßig in Einsatzübungen auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft.

Für den speziellen Bereich der Straßentunnel hat die Branddirektion München am 25.11.2012 eine groß anlegte Übung in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst durchgeführt und evaluiert.

Zur Person:

  • 45 Jahre alt
  • verheiratet, zwei Kinder
  • Rettungsassistent
  • Einsatzdienst als Zugführer und ELRD
  • stv. Leiter des Sachgebiets Einsatzkonzepte der Berufsfeuerwehr München

Jürgen Terstappen: "Die Bombe von Schwabing: Ein Einsatzbericht aus Sicht von Polizei, ÖEL und SanEl"

Der Einsatz "Schwabinger Bombe" hat gezeigt, wie wichtig die Verzahnung der beteiligten Organisationen und Fachdienste ist.
Um einen Einsatz in dieser Größenordnung erfolgreich zu bewältigen, muss jeder seinen Platz in einem komplexen Gefüge kennen und situationsadaptiert kommunizieren.


Ein Einsatz für die SanEL abseits der geübten Szenarien mit zahlreichen Herausforderungen nicht für die Führung, sondern auch für die Einsatzkräfte.
Die Hilfsorganisationen bereiten sich intensiv auf den MANV vor, aber haben wir uns ausreichend mit den immer häufiger werdenden Betreuungslagen beschäftigt? Ein Einsatz, der besonders für diesen Bereich essentielle Fragen aufgeworfen hat.

Zur Person:

  • 40 Jahre alt
  • Kreisbereitschaftsleiter Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Kreisverband München sowie
  • Bezirksfachdienstleiter Sanitätsdienst BRK Bezirksverband Oberbayern
  • Im Rettungsdienstbereich München tätig als EL-RD und OrgL
  • vorbenannter ÖEL für den Landkreis München.

Uwe Urtel: "Hochwassereinsatz in Passau/ ZMZ mal real! Bundeswehr und Rotes Kreuz gemeinsam im Einsatz"

Nach dem Einstieg mit einem kurzen Film über das Hochwasser und den Einsatz der Bundeswehr werden die rechtlichen Grundlagen und die Möglichkeiten zivil-militärischer Zusammenarbeit geschildert. Es folgt eine Darstellung des Kreisverbindungskommandos der Stadt Passau sowie seiner Aufgaben und Erreichbarkeit.
Anschließend wird der konkrete Einsatz beim Hochwasser in Passau 2013 und die Zusammenarbeit mit zivilen Kräften und Hilfsorganisationen vorgestellt.


Zur Person:

  • geboren 1959 in Rothenfels am Main
  • verheiratet, eine Tochter1979 – 1991 Zeitsoldat bei der Bundeswehr in Pocking (Niederbayern)
  • Stabsfeldwebel der Reserve
  • zivilberuflich Beamter bei der Stadtverwaltung Passau
  • ab 2007 (seit Gründung) Einsatz im Kreisverbindungskommando Stadt Passau

Dr. Frithjof Wagner: "Wenn das Krankenhaus zur Einsatzstelle wird: Zusammenarbeit von Krankenhaus-EL und SanEl"

Die Rettungskette hat als letztes Glied die Krankenhausversorgung des Patienten. Was, wenn das Krankenhaus selbst betroffen ist? Die im Krankenhaus existierenden Strukturen ähneln in keinster Weise den vom Rettungsdienst und Katastrophenschutz bekannten Organisationsformen. Das Krankenhausgesetz schreibt die Vorhaltung und Beübung von Einsatzplänen und Plänen für innere und äußere Schadenslagen vor. In der Präsentation werden die verschiedenen Sprachregelungen der Krankenhauseinsatzpläne mit den Organisationsstrukturen des Rettungsdienstes/Katastrophenschutzes verglichen. Erfahrungen und Organisationsänderungen aus der Katastrophenschutzübung der Unfallklinik Murnau und einem realen Klinikbrandalarm aus dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen werden dargestellt.

 

Zur Person:

  • geboren am 25.12.1963 in Nürnberg
  • Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie
  • Spezielle Chirurgische Intensivmedizin, Notfallmedizin
  • Oberarzt Berufsgenossenschaftliche Unfallklink Murnau
  • Notarzt, Leitender Notarzt Landkreis Garmisch-Partenkirchen
  • Vorstandsmitglied des BRK KV München als stellvertretender Chefarzt
  • Fachprüfer Notfallmedizin der Bayerischen Landesärztekammer
  • Lehrtätigkeit auf Kreis- und Bezirksebene des BRK
  • Lehrtätigkeit bei der Akademie Unfallchirurgie im Nationalen ATLS Programm
  • Lehrtätigkeit in der Notarztausbildung