20092009

Referenten 2009

Christoph Altheim (Podiumsdiskussion)

Seit 1. November 2005 ist Branddirektor Christoph Altheim neuer Abteilungsleiter „Einsatz“. Der 43jährige Bauingenieur studierte zunächst an der TU Darmstadt sowie der TU Berlin „Bau- und Verkehrswesen“ und verfasste an der Forschungsstelle für Brandschutztechnik an der Universität Karlsruhe (TH) seine Diplomarbeit zum Thema „Rechnergestützte Brandsimulation in Großbauwerken“. Seit seinem zehnten Lebensjahr war er Mitglied verschiedener Feuerwehren und versah parallel zum Studium 11 Jahre Dienst auf der Feuerwache Moabit der Berliner Feuerwehr, die er als Hauptbrandmeister verließ. Als Lehrrettungsassistent und Ausbilder arbeitete er hauptamtlich bei verschiedenen Hilfsorganisationen und war als Wachleiter sowie Dienststellenleiter am Aufbau von Rettungsdiensten, Einsatzführungsdiensten und Kriseninterventionsteams in mehreren Ländern beteiligt. Berufsbegleitend absolvierte der Vater dreier Söhne das Aufbaustudium „Geprüfter Rettungsdienstmanager“ und engagierte sich in verschiedenen Ausbildungsinitiativen und Gremien, wie z.B. der „AG Mega-Code“. Nach Abschluss der Hochschulausbildung arbeitete Herr Altheim zunächst an der Forschungsstelle für Brandschutztechnik, bevor er am 1. April 1999 bei der Berufsfeuerwehr München sein Referendariat begann. Die Ausbildung führte ihn zu den Berufsfeuerwehren in Frankfurt a.M., Erfurt, Lübeck, Cincinnati und in das Bayerisches Staatsministerium des Innern sowie zum Heimatabschnitt nach München. Christoph Altheim tritt die Nachfolge von OBD Schäuble an, der nun Chef der Branddirektion München ist.


Herr Altheim übt im Einsatzdienst die Funktionen ELRD, OrgL und Direktionsdienst aus. Im Stab der Gefahrenabwehrleitung übt er die Funktionen S 3 und Leiter des Stabes aus, wo während der FIFA-WM 2006 über 3.000 Einsatzkräfte zu führen waren. Im ehrenamtlichen Bereich begann er im Alter von 10 Jahren in der Jugendfeuerwehr, später wurde er Jugendleiter und blieb der Freiwilligen Feuerwehr auch während der Studienzeit in Darmstadt und Berlin erhalten. In München war er Angehöriger der FF Stadtmitte und des ABC-Zugs Mitte.



Während der Vorbereitungsphase auf die FIFA-WM 2006 für die Spielstätten München und Nürnberg war Herr Altheim in mehreren Projekt- und Facharbeitsgruppen beim Bayerischen Staatsministerium des Innern tätig (Krankenhausplanung, Dekontamination, Verletzten-Dekon und Lenkungsgruppe Bayern). Er ist weiterhin in mehreren Ausschüssen zur Rettungsdienstplanung in Bayern, zum Notarztdienst in Bayern und zum arztbegleiteten Patiententransport beim Innenministerium und dem INM tätig. Gegenwärtig vertritt er die Landeshauptstadt München zu Schwerpunktthemen in Projektgruppen zum Ökumenischen Kirchentag 2010 in München und zur Olympiabewerbung 2018.

Reinhold Attenhauser (Moderator Podiumsdiskussion)

Reinhold Attenhauser, geboren 1964 im Landkreis Landshut, ist Krankenpfleger und Rettungsassistent. Nach mehrjähriger Berufserfahrung war er lange Jahre Lehrkraft, zuletzt Leitung der Berufsausbildungsstätte für Rettungsassistenten des Bayerischen Roten Kreuzes.

Neben seiner beruflichen Fachqualifikation bildete er sich pädagogisch weiter am Fortbildungsinstitut für Lehrer in Dillingen.
Zwischenzeitlich war Reinhold Attenhauser Bereichsleiter für Organisation und Einsatzdienste, seit 2008 Einrichtungsleiter der BRK Seniorenwohnanalage St. Michael in Krumbach, sowie alleinverantwortlicher Qualitätsbeauftragter beim Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Günzburg, einem Verband mit ca. 170 hauptamtlichen Beschäftigten sowohl in Rettungsdienst, Pflege als auch Verwaltung und Sozialen Diensten und mehr als 600 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Personalentwicklung sowohl im Hauptamt als auch im Ehrenamt gehört hier zu seinem selbstverständlichen Aufgabenprofil unter Beobachtung wirtschaftlicher Entwicklung und gesamtstruktureller Strategien.

In nebenberuflicher Fortführung seiner Dozententätigkeit liegt seit Jahren der Schwerpunkt im Bereich der Entwicklung und Durchführung von Fortbildungen und  Ausbildungen für Führungskräfte im Einsatzdienst und Katastrophenschutz.

Insbesondere legt er maximalen Wert auf die Gewinnung und Förderung ehrenamtlicher Ressourcen und vor allem auf die adäquate Personalentwicklung im Bereich ehrenamtlicher Führungskräfte.
Durch mehr als zehnjährige Erfahrung im Bereich der Organisation von Seminaren und Symposien, als auch durch die Moderation von Seminaren und Veranstaltungen legt er hohe Maßstäbe an derartige Veranstaltungen.

Daniel Bens

Daniel Bens war vor, während und nach seinem Studium der Rechtswissenschaften als (Lehr-) Rettungsassistent tätig. Darüber hinaus hat er ehrenamtlich als Einheitsführer im Bereich des Katastrophenschutzes mitgewirkt.
Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Rechtsanwalt, arbeitete Herr Bens im Bildungsinstitut des DRK LV Rheinland-Pfalz, wo er für den Bereich der Personalentwicklung im Rettungsdienst verantwortlich war. Darüber hinaus wirkte er in der Leitungsgruppe des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz mit.
Herr Bens ist mittlerweile als Rechtsanwalt in München tätig. Sein Hauptaufgabengebiet ist die Beratung von Trägern und Durchführenden des Rettungsdienstes. Daneben arbeitet er als Dozent im Rahmen der rettungsdienstlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung.

"Auswirkungen des neuen Bayerischen Rettungsdienstgesetzes auf die Arbeit der Einsatzleitung im Rettungsdienst und der Sanitätseinsatzleitung"


Der Vortrag beschäftigt sich mit der Neufassung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG) vom 01.01.2009 und den sich daraus ergebenden Neuerungen für die Einsatzleitung im Rettungsdienst.
Nach einer Gegenüberstellung von alter und neuer Rechtslage sollen die Konsequenzen aus der neuen Rechtslage aufgezeigt werden.
Hierbei werden Vorteile und Nachteile der Neuregelungen gegenübergestellt und sich daraus ergebende Probleme angesprochen.

Max Berthold (Podiumsdiskussion)

Max Berthold ist Ortsbeauftragter München-Mitte des Technischen Hilfswerks


Berufstätigkeit

  • seit 1983 Vermessungsingenieur, Dipl.-Ing.(FH). Schwerpunkte: Ingenieurvermessung im Wasser- und Verkehrswegebau, Leitungskataster und GIS, Bau- und Architekturvermessung
  • seit 1995 selbständig als geschäftsführender Gesellschafter mit Ingenieurbüro für Vermessung und Planung

Ehrenamtliche Tätigkeit im THW

  • 1.1.1976 Eintritt in den THW OV München, Freistellung vom Wehrdienst (10 Jahre)
  • Diverse technische Fachausbildungen
  • Ausbildung und Tätigkeit in allen Führungspositionen bis Bereitschaftsführer, Stab HVB, Fachberater THW, OPT 1-3
  • Ausbildung Einsatzleiter Ausland
  • seit 1992 Ortsbeauftragter in München (zuerst München-Nord und M-Süd, später M-Mitte)
  • seit 1987 bisher 12 Auslandseinsätze in Katastrophengebieten in Europa, Afrika, Asien und Südamerika
  • seit 2003 Einsatzleiter in der SEEWA (Schnelleinsatzeinheit Wasserversorgung Ausland)

Sonstiges

Fachberater THW in der GAL München, Mitglied im THWLandesausschuß
Bayern, Mitglied im THW-Facharbeitskreis Ausland


"Ohne ehrenamtliches Engagement und ehrenamtliche Führung wären viele Organisationen und Vereine nicht lebensfähig oder zumindest nicht finanzierbar. Die Resourcen einer Gesellschaft an Menschen, Wissen und Hilfsbereitschaft werden nur dadurch ausgeschöpft. Es bedeutet für die Ehrenamtlichen eine Erweiterung ihrer Erfahrungen und Sichtweisen, für die Begünstigten eine sonst nicht erreichbare Hilfe und für die Gesellschaft einen großen Beitrag zum Zusammenhalt und gegenseitigen Verständnis."

Gerhard Bullinger (Podiumsdiskussion)

Gerhard Bullinger ist Kreisbrandrat im Landkreis Ebersberg und stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e.V.

Jürgen Federmann (Podiumsdiskussion)

Seit 1. September 2007 ist Jürgen Federmann als Bereichsleiter Einsatzdienste in der Landesgeschäftsstelle Bayern der Johanniter-Unfall-Hilfe tätig.

Nach dem Studium der Mathematik war er zunächst in der Bundesgeschäftsstelle der JUH in Berlin tätig. Von 1999 bis 2007 dann als Kreisgeschäftsführer beim BRK Kreisverband Erding.
 

Schon während des Studiums engagierte er sich ehrenamtlich unter anderem als Kreisbereitschaftsleiter und war auch als Führungskraft in der Hilfszugabteilung III des DRK tätig. Nach Abschluss der Feuerwehrausbildung sammelte der gelernte Rettungsassistent Führungserfahrung unter anderem als Zugführer, Einsatzleiter im Rettungsdienstbereich Ludwigshafen und später als OrgL im Landkreis Erding.


Neben dem Fachbereichen Rettungsdienst und Katastrophenschutz zeichnet Federmann auch für die Ausbildung im Landesverband der JUH verantwortlich.

 

"Mit dem eingeschlagenen Weg der organisationsübergreifenden Führungskräfteausbildung haben wir die richtige Richtung erkannt. In Zukunft müssen alle Aus- und Fortbildungen daraufhin überprüft werden, ob sie organisations- oder fachdienstübergreifend durchgeführt werden können.
 

Wir müssen uns aber auch trauen, Probleme offen anzusprechen. Ehrenamtliche Mitarbeiter haben nur dann die Möglichkeit, die zeitlich anspruchsvollen Ausbildungswege zu absolvieren, wenn durch Ausbildungsgänge mit Modulcharakter unnötige Wiederholungen vermieden werden und die Möglichkeit besteht, Erfahrung aus dem Berufsleben einzubringen."


Werner Hoffmann

Werner Hoffmann war von 1987 – 2000 im Generalsekretariat des DRK tätig. Zu seinen Aufgaben zählte die Qualifikation von Fach- und Führungskräften. Im Rahmen seiner Auslandseinsätze koordinierte er als DRK-Einsatzleiter den Golfkrieg I im nahen Osten, war in der Kurdenhilfe tätig und zuletzt im Erdbeben 2000 in der Türkei.

Seit Oktober 2000 leitet er als Ressortleiter Bildung die Belange im Bezirksverband Schwaben. Seit 2004 kam die Leitung des Kompetenzzentrums Bildung des gesamten BRK hinzu.

Im Qualitätsmanagement ist er in das Kompetenzzentrum Ehrenamt & Qualität des DRK eingebunden. Darüber hinaus ist er als Zertifizierungsauditor nach ISO 9001 in den Bereichen Gesundheitswesen und Bildung international zugelassen.

Ehrenamtlich ist Herr Hoffmann bei der Bergwacht Sonthofen tätig.

 

"Ehrenamt und Qualität im Kontext ehrenamtlicher Führungskräfte im Einsatzdienst"

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie ein ehrenamtlich getragenes Qualitätsmanagementsystem die Aufgaben von Führungskräften regeln und verbessern kann.

Es geht um die Fragen der definierten Qualifikationen, der Personalentwicklung und der Verbesserung der Rahmenbedingungen der Qualifizierung.

In der praktischen Umsetzung stellen sich die Fragen, wie geeignete Führungskräfte für die jeweiligen Aufgaben gezielt eingesetzt werden können.

Dr. Hildegard Kronawitter (Podiumsdiskussion)

Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes München

  • Dipl. Volkswirtin, Promotion in Wirtschafts- und Sozialgeschichte
  • bis Oktober 2008 Landtagsabgeordnete mit Schwerpunkt Wirtschaftspolitik
  • seit Jahrzehnten ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen tätig, auch in Leitungsfunktionen
  • im Roten Kreuz zunächst zugewähltes Vorstandsmitglied, von 1993 bis März 2009 1. stellvertretende Vorsitzende des Kreisbandes München, ab März 2009 Vorsitzende


"Unsere Zivilgesellschaft wird wesentlich von sozialen Organisationen getragen, in denen Menschen ehrenamtlich arbeiten. Vor diesem Hin-tergrund werden diese Organisationen auch künftig auf eine Führungskultur mit ausgesprochenem ehrenamtlichen Element nicht verzichten können. Allerdings werden fachlich hoch versierte Geschäftsführungen notwendiger Weise den unabdingbaren "Unterbau" ehrenamtlicher Leitungen bilden müssen.

Hermann Lang

Hermann Lang ist Krankenkassenbetriebswirt und Fachbereichsleiter Zahnärzte/ Rettungsdienste beim BKK-Landesverband Bayern.


"Finanzierung von Führungsfunktionen durch die Kostenträger - wohin geht der Weg?"

Eckhard Otte

Eckhard Otte

Beruf: Diplom-Pädagoge
    
Kurzbiografie:

Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften

  • 10 Jahre tätig als Landesreferent für das JRK im DRK LV Westfalen-Lippe, Münster, anschließend
  • 2 Jahre Abteilungsleiter für die Rotkreuzarbeit im DRK-LV Badisches Rotes Kreuz, Freiburg
  • ab 1992 Grundsatzreferent im DRK-Generalsekretariat, Bonn
  • ab 1997: Leiter Team Verbandsentwicklung im DRK-Generalsekretariat, Bonn
  • ab 2003 Leiter Team Ehrenamt im DRK-Generalsekretariat, Berlin

Arbeitsschwerpunkte:

 

  • Strategische und verbandspolitische Entwicklung der Rotkreuzgemeinschaften Bergwacht, Bereitschaften, Wasserwacht, Wohlfahrts- und Sozialarbeit
  • Personal- und Organisationsentwicklung
  • Ehrenamt und Qualitätsmanagement

 


"Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement - Ein bundesdeutscher Vergleich"

Klemens Reindl

Klemens Reindl, *20.01.1959, verheiratet, 4 Kinder


Nach dem Abitur am Staffelsee-Gymnasium Murnau Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München
Anschließend 16 Jahre als Rechtsanwalt in Garmisch-Partenkirchen tätig.
Seit Juni 2002 in der Landesgeschäftsstelle des BRK in München tätig, von Juni 2002 bis Januar 2008 als Bereichsleiter Rettungsdienst, seither als Leiter der Führungs- und Leitungskräftequalifikation.


Seit 1976 ehrenamtlich im BRK tätig
Mitglied der Bergwacht Bad Kohlgrub seit 1976, Mitglied im Landesausschuß der Bergwacht Bayern seit 2001, Verantwortlicher für Rechtsangelegenheiten der Bergwacht Bayern
Lange Jahre als Ausbilder für Erste Hilfe, Erste Hilfe am Kind, Sanitätsdienst, Rettungsdienst und Frühdefibrillation im BRK tätig. Ca. 10 Jahre Leiter der Lehrgruppe Sanitätsdienst und später Erste-Hilfe und Sanitätsdienst im BRK-Bezirksverband Oberbayern.
Seit mehr als 10 Jahren Einsatzleiter Rettungsdienst im BRK-Kreisverband Garmisch-Partenkirchen und Organisatorischer Leiter im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Seit 2 Jahren Örtlicher Einsatzleiter im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

Dr. Wolf-Dieter Remmele

Dr. Wolf-Dieter Remmele, Ministerialdirigent

Leiter der Abteilung Brand und Katastrophenschutz, Rettungswesen Staatsschutz im Bayerischen Staatsministerium des Innern

  • 1969 Besuch der Deutschen Journalistenschule in München. Bis 1979     Nachrichtenredakteur bei Hörfunk und Fernsehen
  • Gleichzeitig Studium der Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-    Universität in München
  • 1979 – 1993 Tätigkeit in der Bayerischen Staatskanzlei, zuletzt Leiter der     Abteilung Presse, Information und Medien
  • 1993 Wechsel in das Bayerische Staatsministerium des Innern
  • Mehrere Jahre Vertreter der Deutschen Länder in der     Generaldirektorenkonferenz der Europäischen Union für den     Bevölkerungsschutz
  • Mitglied in den Arbeitskreisen IV und V der ständigen Konferenz der     Innenminister und –Senatoren der Länder

Ulrich Rose

Ulrich Rose, geboren 1958

  • Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik
  • Führungskräfteentwickler im Konzern Deutsche Telekom
  • EMCC Business Performance Coach (post graduate)
  • zertifizierter DISG-Persönlichkeits-Trainer © persolog
  • Rettungssanitäter
  • früher OrgL im Landkreis Rosenheim
  • Trainer für Orgl an der Rettungsdienstschule Saar
  • Trainer/Coach für Leitungskräfte auf der BRK-Landesebene
  • Leitung des Projektes "Leitungs- und Führungskräfteausbildung im BRK" zusammen mit Max May in den Jahren 2008 / 2009

 

"Auswahl und Entwicklung von Führungs-/und Leitungskräften: Was muss eine Führungskraft heute mitbringen?"
 

Geänderte Erwartungshaltungen mit ständig steigenden Anforderungen, nicht nur generell in der Öffentlichkeit sondern auch bei den organisationsinternen Mitgliedern, führen vor allem auch bei den Führungs- und Leitungskräften zu einem geänderten Anforderungs- und Kompetenzprofil. Zukünftig sind zur Auswahl neuer Führungs- und Leitungskräfte Stellenprofile zu erstellen, die verstärkt neben notwendigen Fachkompetenzen gezielt soziale, personelle und Methodenkompetenzen beinhalten. Auch in der Auswahl selbst sind neue Wege angesagt. Die Frage nach einer emotionalen Stabilität in Belastungssituationen oder nach einer gewissen Stressresistenz kann nicht in einem kurzen Gespräch erläutert werden.

 

Mit wachsendem Verantwortungsbereich sind zukünftig Eignungsbeurteilungen, Potentialanalysen bis hin zu Assessment Centern notwendig. Dem ständig wachsenden Verantwortungsdruck auf Führungs- und Leitungskräfte ist mit einer optimierten Aus- und Fortbildung zu begegnen. Zudem haben die Hilfsorganisationen aber auch eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren obersten Verantwortlichen. Supervisionen, in denen nicht nur Einsatzfälle taktisch besprochen sondern auch hinsichtlich der Frage "was macht dieser Fall mit mir" reflektiert werden, sind dabei effektive Methoden unserer Zeit.

Robert Schmitt (Podiumsdiskussion)

Robert Schmitt
Geschäftsführer der MKT Krankentransport OHG

Gemeinsam mit Werner Obermeier gründete Robert Schmitt 1985 das Unternehmen und fungiert seitdem als Geschäftsführer. Als gelernter Bankkaufmann und Rettungsassistent versteht er es, sowohl die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens als auch die Bedürfnisse der Patienten zu beachten.
Nach einigen Jahren im Bankgeschäft und langer ehrenamtlicher Tätigkeit beim Bayerischen Roten Kreuz, beschloss er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner ein Krankentransportunternehmen zu gründen,  bei dem der Servicegedanke gegenüber dem Patienten und gehobene Qualität eine bedeutende Rolle spielen sollte.


Zunächst als Rettungssanitäter tätig, übernahm er bald ausschließlich führende Tätigkeiten, zumal er weiterhin gerne im Krankentransport und Rettungsdienst fährt, um die Nähe zu den Kernaufgaben des Unternehmen und zu den Wünschen der Patienten und Auftraggeber nicht zu verlieren. Darüber hinaus ist er unter anderem als Organisatorischer Leiter (ORGL) in München tätig.
In die Verantwortung von Schmitt als Geschäftsführer der MKT Krankentransport OHG  fallen insbesondere die Bereiche Finanzen, Personalführung, Rettungsdienst und Katastrophenschutz.

 

"Es sollte keine Rolle spielen, ob der Einsatzleiter/-in ehrenamtlich oder hauptamtlich arbeitet, vielmehr kommt es auf die persönlichen Eigenschaften an. Wer führt sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein und unter Druck kompetente Entscheidungen treffen können, für die er bereit sein muss die Konsequenzen zu tragen. Für diese Aufgabe ist es wichtig sich stets fortzubilden und alle Strukturen genau zu verinnerlichen, ohne dass es um persönliche Profilierung geht."

Dr. Christian Schwarz

Dr. Christian Schwarz ist Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried

 

  • November 1988 bis November 1993: Studium der Chemie an der Technischen Universität München in Garching bei München.
  • Juni 1994 bis März 1997: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Organische Chemie und Biochemie II der Technischen Universität München
  • April 1997 bis Juni 1999: Ausbildungsbeamter für die Laufbahn des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes als Stadtbrandreferendar bei der Branddirektion Stuttgart.
  • Juni 1999 bis Oktober 1999: Stadtbrandassessor der Feuerwehr Stuttgart, Brandschutzsachverständiger und stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz.
  • November 1999 bis  Februar 2002: Stadtbrandrat und stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Einsatz mit den Verantwortungsbereichen Einsatzplanung, Einsatzorganisation, Personal, Rettungsdienst und Höhenrettung für insgesamt 500 Beamte der Berufsfeuerwehr und 1000 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Einsatzleiter des Direktionsdienstes der Branddirektion Stuttgart und Angehöriger des Katastrophenschutzstabes der Landeshauptstadt Stuttgart.

 

"Erste Erfahrungen mit der neuen OrgL-Ausbildung in Bayern aus Sicht der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried"

 

Mit Schreiben vom 09.06.2008 wurde das neue Konzept zur „Bestellung der Organisatorischen Leiter (OrgL) und Aus- und Fortbildung der OrgL unter Einbindung der Leitenden Notärzte“ vom Staatsministerium des Innern verbindlich in Bayern eingeführt. Als unabhängiges Instrument zur Sicherstellung dieser Zielsetzungen fungiert die sog. Zertifizierungsstelle an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried (SFSG). Diese Einrichtung wurde vom Staatsministerium des Innern im Jahr 2008 aufgrund der Neuordnung der Aus- und Fortbildung der Organisatorischen Leiter (OrgL) in Bayern eingerichtet. Die Arbeit der Zertifizierungsstelle sowie die Grundlagen des neuen Aus- und Fortbildungskonzepts für Organisatorische Leiter sind mittlerweile in der Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes verankert, das zum 01.01.2009 in Kraft getreten ist. Weitere Einzelheiten werden sich in der Novelle zur Ausführungsverordnung zum BayRDG wiederfinden. Mittlerweile konnten auch schon diverse Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen nach den Vorgaben der neuen Konzeption in enger Kooperation mit allen in Bayern beteiligten Organisationen, die im OrgL-Dienst eingebunden sind, durchgeführt werden. Die einhellige Meinung der Teilnehmer der bisherigen Lehrgänge zeigt, dass die Konzeption ein absoluter Gewinn ist, die Ausbildung zwar eine Herausforderung darstellt aber qualitativ ein regelrechter Quantensprung erreicht wurde.