
Es gibt einige bekannte und anerkannte Tools (z.B. Maurer, Kölner, etc.) die bei der Dimensionierung von Sanitätswachdiensten unterstützen. Allerdings werden dabei einige Faktoren nicht berücksichtigt, die aber Auswirkungen auf die Einsatzzahlen haben können. Als Beispiel sei hier genannt die Einlass- und Schleusenplanung des Veranstalters. Ein unterdimensionierter Einlass kann zu Stau und in Folge zu verletzten oder kollabierten Personen führen. Zur transparenten Darstellung der erkannten Gefährdungen arbeitet das Rote Kreuz in Wien bei der Planung der Sanitätsdienste mit einer Risikobeurteilung nach ISO 31000 / ÖNORM 4900. In einem „Sanitätsdienstlichen Einsatzkonzept“ werden alle Beurteilungen zusammengefasst. Die tatsächliche Dimensionierung ergibt sich aus einem Mix von sanitätsdienstlichen Dimensionierungswerkzeugen, klassischem Risikomanagement sowie Elementen des Crowd Managements.
Zur Person:
Bereits mit 19 Jahren gründete Georg Geczek eine IT-Firma. Acht Jahre später folgte der Wunsch nach persönlicher Veränderung. Nach dem erfolgreichen Verkauf des Unternehmens war er jahrelang im Eventmanagement tätig. 2007 folgte der berufliche Einstieg beim Wiener Roten Kreuz, wo er während der Vorbereitungen zur Fußball-EM 2008 für das interne Projektmanagement verantwortlich war. Parallel absolvierte er, im Zuge der Vertiefung der eigenen Qualifizierung diverse universitäre Ausbildungen und Zertifizierungen in den Bereichen Krisen- und Katastrophenmanagement sowie betriebliches Sicherheitsmanagement. Ab 2010 war er mit der Leitung der Abteilung Sanitätsdienste/Veranstaltungssicherheit des Wiener Roten Kreuzes betraut. Im Oktober 2014 folgte die Übernahme der Leitung des neu gegründeten Competence Center Event Safety Management. Beim Roten Kreuz Wien ist er zudem als Einsatzoffizier und stellvertretender Landesrettungskommandant für die sanitätsdienstlichen Planungen bei Großveranstaltungen verantwortlich und als Einsatzleiter auch in der Durchführung aktiv involviert.