20152015

Referenten 2015

Markus von der Forst: Blockupy 2015 in Frankfurt: Einsatzerfahrung aus Sicht des S3 der Feuerwehr Frankfurt a.M.

Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des Neubaus der Europäischen Zentralbank ist es u.a. zu Angriffen auf Einsatzkräften und Fahrzeugen der Feuerwehr Frankfurt am Main gekommen. Die Gewaltbereitschaft gegenüber Hilfskräften trat in einem nicht gewohnten Maße auf.
Die Planungen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr wurden durch einen abteilungsübergreifenden Vorbereitungsstab begleitet. Die wesentlichen Aufgabenschwerpunkte waren Gewährleistung des gesetzlichen Auftrages im Bereich der Veranstaltung und Einschätzung der eigenen Lage.
Das besondere an dieser Veranstaltung war, dass bis kurz vor Beginn der Umfang der Protestveranstaltungen nicht feststand, da gerichtliche Entscheidungen noch ausstanden. Neben den angemeldeten Demonstrationen kam es zu erheblichen gewalttätigen Ausschreitungen, die sich auch gegen das Personal und Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes richteten.
Der Führungsstab der Feuerwehr wurde bereits in der Konstitutionsphase stark gefordert.

 

Zur Person:

Head of Operations Department
Fire & Rescue Service Frankfurt
Feuerwehrstr. 1, 60435 Frankfurt am Main (Germany)

Responsible for the emergency call center, the fire and rescue stations and the voluntary fire service, city wide tour commander

    Dirk Kamm: Hochkontagiöse Infektionen am Beispiel des Ebola Einsatzes – Gefahr für die Helfer?

    Zur Person:

    Leiter Katastrophenmanagement (Team 24) beim DRK Generalsekretariat. Bei nationalen und internationalen Krisen oder Katastrophen sowie bei Großveranstaltungen koordiniert und/oder leitet das Team 24 im DRK Generalsekretariat die nationalen und internationalen Einsätze. Hauptaufgaben des Teams sind die Katastrophenhilfe, der Zivil- und Katastrophenschutz sowie die Bereiche Beschaffung und Logistik. Das Team führt Aus- und Fortbildungen durch und ist zuständig für das Führungs- und Lagezentrum im Generalsekretariat als auch für das Logistikzentrum in Schönefeld.

      Elisabeth Ramzews: Flüchtlingseinsätze - wo führt das noch hin?!

      Der Vortrag wird sich mit der insgesamten Situation im Flüchtlingsbereich befassen. Hierbei spielen nicht nur politische Hintergründe eine Rolle, sondern  auch soziale. Ebenso darf die gescheiterte Flüchtlingspolitik der EU nicht fehlen. Hierbei werden die Fragestellungen warum es zu so vielen Einsätzen seitens der Hilfsorganisationen kommt , beleuchtet. Ebenso  wird Thema sein, welchen Aufgabenstellungen uns alle erwarten, bzw. inwieweit das BRK, aber auch andere neue – ungewohnte Aufgaben übernehmen werden müssen. Die eher allgemeine Fragestellung nach – Gute Flüchtlinge und schlechte Flüchtlinge wird hoffentlich Anlass zu vielen Diskussionsbeiträgen werden.

      Zur Person:

      Elisabeth Ramzews, M.A., 57 Jahre alt, seit 17 Jahren bei der Inneren Mission München, Leitung des Sozialdienstes für Flüchtlinge. Ein eher ungewöhnlicher Lebensweg  führte mich in die Flüchtlingsarbeit, denn ein Studium der Mediävistik, aber auch ein eigener mit meinem Mann geführter  Schallplatten/CD laden in München sind nicht gerade die Qualifikationen, die es auf dem Papier braucht, um innerhalb der Asylsozialberatung zu reussieren. Dennoch habe ich es geschafft und leite heute ein Team von über 50 Mitarbeitern auf 8 Standorten in München,  allein 5 Standorte gehören zur Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber Bayern Süd.

        Marlene Sedlmayr: MANV-Infekt: Wie gehen wir am besten vor?

        Mit welchen Infektlagen muss ich rechnen?
        Wie schütze ich mich? Wann welche Schutzsausrüstung?
        Welche Tücken kann so ein Einsatz haben?
        Darstellung eines Ausbruchsszenario’s – Ablauf und wie ging es weiter?


        Zur Person:

        Fachgesundheits- und Krankenpflegerin für Intensiv- und Innere Medizin
        Praxisanleiterin DKG
        Leitung Hochinfektionsbehandlungseinheit – Behandlungszentrum Bayern
        Sprecherin des Arbeitskreis  STAKOB Pflege am Robert Koch Institut
        Beauftragte Katastrophenschutz Klinikum München Schwabing
        Rettungsassistentin
        Ehemalige ehrenamtliche Bereitschaftsleitung JUH-Ottobrunn und  Ortsvorsitzende JUH-Rottach
        Ehemaliges Mitglied der UGSanEL

        Thomas Winter - Tornadoeinsatz in Affing: Ein Einsatzbericht von OrgL und ÖEL

        Bei der Alarmmeldung „Tornado in Gebenhofen“ war der erste Gedanke: Bei uns?
        Wie hilfreich beplante und beübte Strukturen sind, zeigte sich in diesem Einsatz.
        Was neu hinzukam, waren viele tausend freie ehrenamtliche Helfer die koordiniert werden mussten – und konnten.
        Was nicht fehlen darf ist das Quäntchen Glück.

         

        Zur Person:

        • 43 Jahre alt
        • Fachwirt für Soziale Dienstleistungen (IHK)
        • stv. Kreisgeschäftsführer und Leiter Rettungsdienst  beim BRK KV Aichach-Friedberg
        • Zuständig für die Einsatzeinheiten und Katastrophenschutzbeauftragter
        • Einsatzleiter Rettungsdienst und Organisatorischer Leiter Landkreis Aichach-Friedberg
        • Kontingentführer Regierung von Schwaben

        Volker Wünsche: Wetterextreme - was kommt da auf uns zu?

        Extreme Wettereignisse sind außergewöhnliche Wetterlagen, die sich signifikant von  klimatologischen Normalverläufen unterscheiden.  Sie treten selten und sehr unregelmäßig auf. Sie sind für die Gesellschaft auf Grund ihrer immensen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von besonderer Bedeutung. Die Infrastruktur im Verkehrswesen, in der Energieversorgung, im Bauwesen und vielen anderen Bereichen wird sowohl durch großflächige Extremereignisse wie Stürme und Orkane, ergiebige Dauerregenereignisse , die zu verheerenden Hochwässern führen können,  ausgedehnte starke Schneefälle incl. Schneeverwehungen, starke Glatteis- bzw. Vereisungssituationen,  Trockenperioden aber auch durch (sehr) kleinräumige Wetterextreme wie schwere Gewitter, lokale Starkregenfälle, Hagel (-Stürme) oder Tornados stark in Mitleidenschaft gezogen bzw. unterbrochen.

         

        Zur Person:

        geb. 29.07.1951
        1970 bis 1974 Studium der Meteorologie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Abschluss Diplom-Meteorologe 
        Ab 1974 tätig im Deutschen Wetterdienst, zunächst am Wetteramt Dresden dann am Wetteramt München, heutige Niederlassung München. Arbeitsbereiche waren und sind  Flug- und Wirtschaftswetterdienst. Seit vielen Jahren ist das Wetterwarnmanagement Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Ausdruck davon ist eine enge Zusammenarbeit mit den Katastrophenschutzbehörden und –Stäben, Rettungsdiensten, z.B. dem BRK, u.a. Bereichen im Rahmen der Daseinsvorsorge des Deutschen Wetterdienstes.