DRK-Präsident Seiters: „Humanitäres Völkerrecht in Pakistan beachten“
Angesichts der katastrophalen Situation für die Zivilbevölkerung im Nordwesten Pakistans mahnt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters die Konfliktparteien, das humanitäre Völkerrecht zu achten und Zivilpersonen zu schonen.
„Ich bitte alle Konfliktparteien in Pakistan dringend, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren. Vor allem müssen Zivilpersonen geschützt und geschont werden und Hilfsorganisationen sollen Zugang zu den Opfern des Konfliktes bekommen“, sagt Seiters.
Im Nordwesten Pakistan sind über 500.000 Menschen auf der Flucht. Sie haben Häuser und Tiere zurück gelassen. Viele Familien kommen in Flüchtlingslagern unter oder suchen in überfüllten Dörfern bei Freunden und Verwandten Schutz.
Die umkämpften Gebiete in Swat und Dir sind nach wie vor abgeriegelt und für internationale Hilfe nicht erreichbar.
Am Mittwoch hat ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zum ersten Mal seit Beginn der Kämpfe den Distrikt Buner erreicht. Die Mitarbeiter berichten von gravierendem Mangel an frischem Wasser, es gibt keinen Strom. Diejenigen Menschen die können, verlassen das Gebiet.
Das Rote Kreuz, in enger Zusammenarbeit mit dem Pakistanischen Roten Halbmond, leistet Hilfe in Flüchtlingslagern und versucht auch die Familien außerhalb der Lager zu erreichen. Sowohl in den Kampfgebieten als auch in überfüllten Privatunterkünften in den Rückzugsgebieten ist die Not groß.