Es sind nicht nur Angehörige bei Todesfällen, die wir betreuen. Auch unfreiwillige Zeugen von stark belastenden Ereignissen wie Unfälle oder Verbrechen können seelische Belastungen erfahren. Wir gehen bei der Betreuung nicht nach einem festen Schema vor, da jeder Mensch andere Bedürfnisse hat. Das Verarbeiten des Erlebten oder der gerade erfahrenen Nachricht ist für jeden Einzelnen vollkommen individuell, so wie dies auch unsere Unterstützung sein muss. Zielsetzung Nach traumatischen Erlebnissen kann das Gehirn mit speziellen Bewältigungsstrategien (z.B. Derealisation, Depersonalisation, dissoziative Amnesie) reagieren. Diese Schutzmechanismen führen allerdings zu einer eingeschränkten Informationsverarbeitung sowie Wahrnehmung, sowie einer Distanz zum Erlebten und den eigenen emotionalen Reaktionen. Für die Verarbeitung kann dies allerdings hinderlich sein, so können sich posttraumatische Belastungsstörungen bilden. Durch Krisenintervention in der akuten Situation versuchen wir diesem Mechanismus entgegen zu wirken. Beispielhafter Ablauf einer strukturierten Betreuung