Die Zukunft des Roten Kreuzes gestalten: Fachtagung Ehrenamt im Zeichen der Strategie 2030
Am Wochenende trafen sich rund 200 Rotkreuzler*innen aus ganz Deutschland in der Nähe von München zur 18. Fachtagung Ehrenamt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Strategieprozesses 2030, der im Roten Kreuz gerade beginnt.
Nach der Eröffnung durch DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und Theo Zellner als Präsident des gastgebenden Landesverbandes gab es daher gleich einen Impuls aus internationaler Perspektive. Frank Mohrhauer sprach für die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften über den dortigen Strategieprozess und die globalen Trends, die die zukünftige Arbeit des Roten Kreuzes weltweit beeinflussen und prägen werden.
Am Samstag begann der Tag mit der Perspektive des DRK-Präsidiums auf den Strategieprozess, die Marcus Janßen vorstellte. Im Anschluss sprach Serge Embacher aus Sicht des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement über das Ehrenamt im Wandel der Gesellschaft. Der Samstag war allerdings geprägt von der intensiven Arbeit in Themenforen und Infoshops, deren Ergebnisse dokumentiert und dem Präsidium für den Strategieprozess zur Verfügung gestellt werden sollen. Inhaltlich ging es dabei unter anderem um Digitalisierung, neue Sicherheits- und Katastrophenrisiken, Partizipation und Empowerment, Vielfalt im Roten Kreuz, Lernende Organisation, Resilienz und Sicherheit von Helfer*innen, Zukunft des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz, Psychosoziale Notfallversorgung, Coaching im Ehrenamt, Ehrenamt 65plus, Blended Learning, Kooperation mit Schulen oder Unternehmenspartnerschaften im Roten Kreuz.
Die Abendveranstaltung mit bayerischer Band nutzten die Teilnehmer*innen zum intensiven Austausch und zur Vernetzung. Am Sonntag diskutierten die Rotkreuzler*innen dann an Thementischen zu neun Leitfragen strategische Herausforderungen und sammelten wiederum Anregungen und Ideen für den Strategieprozess, die ebenfalls Teil der Tagungsdokumentation werden. Nach der Vorstellung der Ergebnisse im Plenum schickte Vizepräsident Volkmar Schön die Teilnehmer*innen mit dem Wunsch zurück in ihren lokalen Rotkreuzalltag, den Strategieprozess aktiv mitzugestalten und Verantwortung für die Zukunft der Organisation zu übernehmen.
Das Münchner Rote Kreuz nahm mit einer neunköpfigen Delegation an der Tagung teil und brachte sich aktiv ein. Zusätzlich beteiligte sich der Fachdienst PSNV mit einem Infostand. "Die Fachtagung Ehrenamt ist jedes Jahr ein schöner Fixpunkt im Rotkreuzjahr", sagt Sabine Wagmüller, stellvertretende Vorsitzende des Münchner Roten Kreuzes. "Die Themenfelder sind nicht neu, aber die Diskussion und Vernetzung mit den Kolleg*innen aus ganz Deutschland bringt immer wieder neue Ideen und Impulse. Und dass wir heuer Gelegenheit hatten, am bundesweiten Strategieprozess mitzuwirken, habe ich als sehr wertvoll empfunden."